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Reto Ettlin

«Mein Weg an die WorldSkills»
Vor etwas mehr als zweieinhalb Jahren absolvierte ich die Zwischenprüfung während meiner Schreinerlehre. Dank einer hervorragenden Note qualifizierte ich mich für die Sektionsmeisterschaft, was die erste Stufe auf dem Weg nach Brasilien bedeutete.

Die Zeit für die Vorbereitung war knapp und so ging ich ohne grosse Hoffnungen in den Wettbewerb. Ich versuchte mein Können und meine Leidenschaft für den Beruf abzurufen und umso glücklicher und überrascht war ich als ich erfahren habe, dass ich den ersten Platz erzielt habe. Der Weg führte mich danach mit meiner Kollegin Vreni Barmettler an die überregionale Schreinermeisterschaft und weiter an die SwissSkills 2014 in Bern, wo wir zu den neun Kandidaten der Schreiner-Nationalmannschaft gehörten.

Mit einigen Wettkämpfen und Trainings fokussierte sich das Nationalteam auf die Schweizermeisterschaft. Selbstverständlich intensivierte ich auch mein persönliches Training, was jedoch schwierig war da zeitgleich die Lehrabschlussprüfung vorbereitet werden musste. Umso mehr freute ich mich über den Erfolg an den SwissSkills 2014 wo ich im Bereich Bauschreiner den zweiten Platz belegte. Dank eines Doppelsieges meines Mitkonkurrenten, qualifizierte ich mich als erster Obwaldner Schreiner für die Berufsweltmeisterschaften. Aus diesem Grund entschied ich mich alles auf eine Karte zu setzen und die Berufsmatura abzubrechen um mich optimal auf die WorldSkills vorzubereiten.

Ende Januar 2015 reiste ich für sechs Monate in den Kanton Waadt um intensiv für die Weltmeisterschaften zu trainieren. Ich erfuhr welche zwei Projekte ich an den WorldSkills zu realisieren hatte und konnte mich so spezifisch vorbereiten. Dank Sponsoren die mich tatkräftig unterstützt haben war ich mit dem richtigen Werkzeug ausgerüstet. Einen speziellen Dank geht auch an das Lamello Team, das mich mit einer Top 21 ausgerüstet hatte.

Mein Erfahrungsbericht mit der Top 21:
Durch schnelles und unkompliziertes Einstellen der Lamello Top 21 Nutfräsmaschine war es mir möglich sicher und effizient zu Arbeiten. Ein grosser Vorteil ist die variable Höhenverstellung, durch die ich bei der Auswahl der Materialdicken sehr flexibel war. Mit dem verstellbaren Schwenkanschlag wurde mir das Verbinden von Gehrungen sehr leicht gemacht und ich konnte ein präzises Resultat erzielen. Die Maschine ermöglichte mir auch das Fräsen von durchgehenden Nuten, was mir in vieler Hinsicht viel Zeit ersparte.

Nach einer intensiven und ausreichenden Trainingszeit galt es endlich ernst. Die ganze Delegation machte sich auf den Weg nach São Paulo, Brasilien. Der Wettkampfstart liess zum Glück nicht lange auf sich warten. Endlich – der Startpfiff, dies war der Moment, auf den ich ein halbes Jahr lang hin gearbeitet habe. Jetzt musste ich auf Knopfdruck all mein Können abrufen. Die Arbeit verlief dank einer guter Vorbereitung nach Plan, was mir Sicherheit für die Tage gab. Ein kleiner Dämpfer war der dritte Tag wo mir einige Fehler unterliefen. In diesem Moment stützte mich mein Coach, Roger Huwyler, der mir die Hoffnung auf ein Podest liess und mich motivierte nicht aufzugeben. Als endlich der Schlusspfiff zu hören war spürte ich die Last von meinen Schultern fallen. Jetzt war warten, warten und warten angesagt….

Die Rangverkündigung war ein Highlight und als mein Name auf der Anzeigentafel angezeigt wurde war die Freude grenzenlos – als erster Schweizer durfte ich einen Podestplatz feiern: Vizeweltmeiste an den WorldSkills 2015! Der zweite Platz war für mich und mein Umfeld wie ein Sieg, der gebührend gefeiert wurde. 

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